
Rolle, Beziehung
Vorannahmen über Rolle, Zweck, Absicht bleiben verdeckt und führen beim anderen zu Missverständnissen.
Oder:
Bei neuen Beziehungsdefinitionen wird nicht um Erlaubnis gefragt, ob auch der andere dieses Beziehungsfeld betreten möchte! Z.B. Übergriffe unerlaubter Nähe: Kritik, aber auch Komplimente, Persönliches, auch Witze, Sarkasmus gehören dazu. Oder Überordnung: “ Bringen Sie mir mal den Kaffee.“ (Für beide Formen gilt: Betritt man ein Haus, sollte man?)
Evtl. kann es wichtig sein, den Gesprächsanlass und die Vorgeschichte zu klären (Was bisher geschah…; „Ich bin unruhig, da es sich um ein heikles Thema handelt“,
„Ich möchte heute einen Punkt ansprechen, den ich schon lange vor mir her schiebe…“)
Die Klärung dieser Punkte hilft Missverständnisse zu vermeiden und wieder auf den Gesprächsfaden zurückzukehren, wenn der anderen den Rahmen verlässt (indem das Thema oder sogar die Rolle gewechselt wird).
In Routinegesprächen wissen alle Beteiligten über den Rahmen bescheid, und man kann sofort in den Inhalt einsteigen. Je neuartiger eine Situation für einen oder mehrere Beteiligte ist, umso notwendiger ist die Klärung des Rahmens. Werden allerdings die Rahmen (Rolle, Absicht, Auftrag, Zeit…) von der anderen Seite nicht akzeptiert, ist das Scheitern vorprogrammiert.