1001 Ideen Mitarbeiter zu belohnen und zu motivieren

Ulrich Grannemann – Buchempfehlung: Man darf die Leute nicht so viel loben, die werden sonst nur übermütig oder wollen mehr Geld haben. Falsch, sagt Bob Nelson.  
 

„Von einen guten Kompliment  kann man zwei Monate gut leben“  Mark Twain

„Der Mensch ist ein wandelndes Anerkennungsdefizit“  Reinhard Sprenger
 

Ich habe noch nie ein Buch in der Hand gehabt, das sich so ausführlich mit dem Thema Anerkennung, Lob und Incentives auseinandersetzt wie dieses von Bob Nelson. Wir leben zwar nicht in der „Mitarbeiter-Des-Monats-Kultur“, die für Amerikaner normal zu sein scheint, aber bei dieser Sammlung von 1001 Ideen bleibt genug für uns Mitteleuropäer an Anregung und Inspiration, die Stärken zu stärken und das Gute zu suchen.
 
Bob Nelson hat sich auf Belohnung spezialisiert und kann die Wirkung der einzelnen Belohnungsformen mit zum Teil eigenen Studien untermauern.
 
Die Sammlung erstreckt sich über Beispiele für das gesprochene Wort, Lob und Dank per Karte oder Mail, Belohnungen über Geschenke, Events, öffentliche Nennungen, Gruppenveranstaltungen bis hin zu kompletten Belohnungsprogrammen von Unternehmen.
 
Hier einige Beispiele:
 
Ein erfolgreiches Projekt mit einer Fotokollage abschließen, in der die Mitarbeiter, die Meilensteine und wichtige Ereignisse zu sehen sind.
 
Sammlung von positiven Feedbacks von anderen Abteilungen öffentlich ausstellen. Das animiert, selbst wiederum, sich für gute Leistungen zu bedanken.
 
Ein Filialleiter eines Kaufhauses fragt jeden Abend alle Mitarbeiter, was heute gut gelaufen ist. Mit dieser Sammlung startet er den nächsten Tag.
 
Mit fünf Münzen in der linken Tasche startet ein Manager in den Tag. Bei jeder guten Leistung, die er entdeckt und sofort anerkennt, wandert eine Münze von der einen in die andere Tasche. Loben wurde ihm zu Gewohnheit.
 
Die 3M ermuntert ihre technischen Mitarbeiter 15 Prozent ihrer Arbeitszeit auf eigene Projekte zu verwenden, die nicht gerechtfertigt werden müssen.
 
Nichts wird so gern gelesen, wie der eigene Name: Dieses Produkt wurde hergestellt, geprüft etc. von …
 
 
Auch wenn sich vieles nicht einfach auf die europäische Kultur eins zu eins übertragen lässt. Die Lektüre bringt auf eigene weitere Ideen.
 
 
 

 
Fehler beim Loben?
 
Es gibt keine Studie, die einen Hinweis gäbe, dass man zuviel loben oder anerkennen könnte. Alle Studien belegen zum Teil unglaubliche Steigerungen von Stimmung, Motivation und Zufriedenheit.
 
Aber zwei Punkte sind unabdingbar:
 
Die Anerkennung muss echt, authentisch und kongruent gefühlt werden. Das gilt für uns Deutsche, denen Glaubwürdigkeit wichtiger ist als unseren Nachbarn, im ganz besonderen Maße. Loben um des Lobens willen geht nicht.
 
Lob kann auch abwerten, wenn es eine „Selbstverständlichkeit“ hervor hebt und damit verrät, dass Sie den Mitarbeiter in einer falsche Klasse eingeordnet haben. Loben Sie keinen Bundesligaspieler für eine Kreisklasseleistung.
 
Wenn Sie sich nicht sicher sind, fragen Sie den Mitarbeiter Ihres Vertrauens, ob Sie zuviel oder falsch loben.
 
 

 

 

Buchempfehlung:


1001 Ideen Mitarbeiter zu belohnen und zu motivieren
Bob Nelson

330 Seiten
ISBN-10: 3868812873

 

 

 

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Veröffentlicht in Arbeitsmanagement.

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