Das Vertrauen der Mitarbeiter in den Vorgesetzten und die Offenheit ihm Feedback zu geben ist vermutlich eines der höchsten ?Führungsgüter?, die man sich als Führungskraft erarbeiten kann.
Feedbackfehler wie Vorwürfe, Gleichsetzung von Absicht und Wirkung, Vermischung von Beobachtbarem und Interpretation sowie ein nicht angemessener Ich-Zustand provozieren zu Gegenreaktionen, wie Gegenvorwurf, Gegenangriff, Rechtfertigung und andere Abwertungen, die eine Wiederholung eines Feedbackversuches verhindern können.
Es gilt also alles zu vermeiden, was das Feedback des Mitarbeiters abwertet,
dazu gehören folgende Formulierungen:
Formulierung | Abwertung |
?Ich habe das doch nur gemacht, weil?? |
Eine Rechtfertigung wird zur Abwertung, wenn nur der sachliche Grund (Absicht), aber nicht auch die Wirkung des Verhaltens thematisiert wird. |
? Das stimmt doch alles nicht! Das sehen Sie falsch!? | Abwertung der Wahrnehmung oder Interpretation des Anderen |
?Seien Sie nicht so empfindlich! Stellen Sie sich nicht so an!? | Abwertung des Gefühls der Verletzung des Anderen. |
? Da konnte ich nicht anders, weil die anderen/ weil Sie mich so?? | Schuldschieben. Abwertung meiner Verantwortung für mein Verhalten. |
?Ja wissen Sie, bei so langen Zugehörigkeiten kann es?? | Psychologisieren, Belehren. Schuld ist die Psyche |
?Feedbackregeln für den Geber sind Feedbackregeln für den Nehmer.?
Was tue ich, wenn die Vereinbarung, so wie ich sie verstanden habe, nicht
erfüllt wird?
Fritz Pearls