Wer ist eigentlich Weihnachts-Chef/in? Nikolaus, Christkind und Co….

Roland Gruber-  Ist es jetzt der Weihnachtsmann, der die Geschenke vom geparkten Rentierschlitten durch den Schornstein anliefert? Oder doch das Christkind, das sich ins Haus schleicht und dann das Glöckchen klingelt? Und dann gibt es ja auch noch den Nikolaus, Santa Claus, Sinterklaas und Väterchen Frost. Eine Recherche:

Der Heilige Nikolaus

Der Heilige Niklaus ist Türke, er geht zurück auf den Bischof von Myra, der in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts gelebt haben soll. Er soll – der Legende nach – sehr kinderlieb gewesen sein und den Armen und vor allem den Kindern oft heimlich Geschenke gemacht haben. Er wurde deshalb auch zum Schutzpatron der Kinder und Schüler ernannt. Etwa ab dem 10. Jahrhundert entstand dann der Nikolausbrauch, die Kinder am 6. Dezember, dem Nikolaustag zu beschenken. Der „echte“ Nikolaus trägt priesterliche Gewänder in Weiss und Gold, sowie Bischofsmütze und Stab. In seiner Begleitung findet sich oft Knecht Ruprecht, er steht in der Tradition des Gegenspielers, der die bösen Kinder in den Sack steckt oder mit der Rute züchtigt. Ihn gibt es in vielen regionalen Varianten z. B. in Österreich als Krampus.

Das Christkind

Martin Luther mochte den katholischen Nikolaus aus verschiedenen Gründen nicht. Er wollte, dass die Kinder ihre Weihnachtsgaben am Weihnachtstag durch den Heiligen Christ, also – symbolisch – durch Jesus Christus erhalten sollen. Der ursprüngliche Bezug zu Jesus ging mit der Zeit dann immer mehr verloren, es entwickelte sich das Christkind in der Darstellung einer engelsgleichen Erscheinung, die sich rasch im evangelischen Deutschland ausbreitete. Interessanterweise ist diese ursprünglich protestantische Figur heute am stärksten im katholisch geprägten Bayern und in Österreich verbreitet.

Väterchen Frost

Väterchen Frost ist eine dem Weihnachtsmann ähnelnde, ursprünglich russische Märchenfigur, die noch in vielen osteuropäischen Ländern verbreitet ist. Er beschenkt die Kinder in der Neujahrsnacht und wird dabei von seiner Enkelin Snegurotschka (Schneeflöckchen) begleitet.

Der Weihnachtsmann/Santa Claus

Im 19. Jahrhundert wandert der Nikolaus dann nach Amerika aus und zwar sowohl in Form des „Sinterklaas“ aus den Niederlanden als auch als „Father Christmas“, den die Briten mitbrachten. Beide verschmolzen immer mehr zu „Santa Claus“, der sich dabei stark verwandelte. Aus dem asketischen, bartlosen, Bischofsmütze tragenden Heiligen wurde ein lustiger, molliger, weißbärtiger, pausbäckiger, in einen rotweißen Mantel gekleideter Opa. Sein neuer Heimatort wurde der Nordpol und der Geschenketransport erfolgte über den bekannten Rentierschlitten. In dieser Form tritt Santa Claus erstmals 1863 als Karikatur von Thomas Nast in Harper´s Weekly auf. Knecht Ruprecht und Konsorten verschwanden, Sack, Rute und die Liste der „guten und bösen“ Kinder trägt der Weihnachtsmann nun selbst.

Das Gerücht, der Weihnachtsmann wäre eine Erfindung von Coca-Cola lässt sich nicht halten. Der Grafiker Sundbloom griff 1932 für eine Werbekampagne der Coca-Cola Company nur auf bereits existierende Darstellungen zurück, verbreitete die Figur des Weihnachtsmannes damit aber über die ganze Welt.

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Veröffentlicht in Arbeitsmanagement.

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