Variablen sind Größen, die zu- und abnehmen können. Perspektiven sind keine Variablen.
Welche „Interessen“ haben die einzelnen Perspektiven am Problem?Beispiel:

1. Welche Variable steht aus meiner Sicht im Zentrum des Interesses?
2. Wodurch wird diese Variable maßgeblich beeinflusst?
3. Welche Größe wird durch diese Variable maßgeblich beeinflusst?Beispiel:
Das Selbstwertgefühl der Mitarbeiter ist die Variable, die mich am meisten interessiert. Eine maßgebliche Variable, die das Selbstwertgefühl positiv beeinflusst, ist der Erfolg. Je ausgeprägter das Selbstwertgefühl ist, umso mehr ist der Mitarbeiter bereit, Eigenverantwortung zu übernehmen.

4. Auf welche Variable hat Eigenverantwortung eine Auswirkung?
Was beeinflusst den Erfolg des Mitarbeiters?

Zusätzliche Variablen werden eingefügt, sodass der Kreis geschlossen wird:

Beispiel:
Wenn der Mitarbeiter mehr Eigenverantwortung übernimmt, dann steigt sein persönliche Realitätsbezug. Je mehr er die Realität erkennt, umso effizienter wird er arbeiten. Daraus ergeben sich positive Auswirkungen auf den Erfolg.

Ziel der Netzbetrachtung ist es, möglichst viele lenkbare Variablen zu finden, mit welchen ich direkt auf das System einwirken kann.
Hierzu werden so viele Variablen (maximal 30) in das System eingefügt, bis ein Bild von der Entscheidungssituation entsteht, das alle wichtigen Einflussgrößen berücksichtigt.Lenkbare Größen werden durch Umkreisen kenntlich gemacht.

Beispiel:
Angenommen, ein Mitarbeiter ist so veranlagt, dass Wissen sein Selbstwertgefühl stärkt, dann kann er sich weiterbilden, um sein Wissen zu steigern.
Weiterbildung ist eine lenkbare Größe, weil der Mitarbeiter direkt entscheiden kann, ob und wann er z.B. ein bestimmtes Buch liest oder einen Kurs besucht. Er kann sich auch z.B. im Bereich der Arbeitsorganisation weiterbilden. Dies hätte einen direkten Effekt auf seine Effizienz

Hier geht es zu „Vernetztes Denken Teil 2“.