Nach einem seelischen Trauma zeigt der Körper eine veränderte Reaktion auf allgemeinen Stress als vor einer spezifischen traumatischen Situation. Forscher der Cornell University veröffentlichten diesen Befund kürzlich im ‚Journal of Traumatic Stress‘.
Danach verändern traumatische Erlebnisse die Ausprägung der Phasen der Veränderungskurve: Der „Wutberg“ wird kleiner, das „Tal der Tränen breiter„.
Die Forschergruppe stützten ihre Entdeckung auf Speichelproben, die sie Frauen vor und nach dem Zulassungstest für das Medizinstudium entnommen hatten. Bei Probandinnen, die bereits traumatische Ereignisse wie lebensbedrohliche Unfälle oder Vergewaltigungen erleben mussten, zeigte sich deren Stresshormonspiegel im Rahmen dieser Untersuchung niedriger als in der experimentellen Vergleichsgruppe.
Des weiteren fand die Forschergruppe, dass die belasteten Frauen nach der Prüfung im Vergleich zu den unbelasteten Frauen deprimierter waren. Letztere konnten ihre Stimmung schnell wieder stabilisieren.