Notfallkoffer bei Beleidigungen und Unverschämtheiten.
Antworten nach dem „Notfallkoffer“ für Killerphrasen lösen weder den Konflikt noch gegebenenfalls dahinterliegende Selbstwertprobleme beider Beteiligter – allerdings geben sie eine wichtige Grundsicherheit und das Wissen, auf Beleidigungen und Unverschämtheiten adäquat reagieren zu können.
Klienten, die sich die Notfallbox angeeignet haben, berichten nicht selten, dass sie keine Gelegenheit mehr haben, sie anzuwenden. Der Grund: Wer keinen „Opfergeruch“ hat, stößt „Wort-Täter“ ab.Werden Sie trotzdem Opfer z.B. einer Unverschämtheit, haben Sie wahrscheinlich meistens keine Zeit und nicht die innerliche Verfassung eine passende Antwort zu überlegen. Sind Sie nicht automatisch schlagfertig, dann versuchen Sie es bitte erst gar nicht. Andernfalls nehmen Sie gerade dadurch die angebotene Beziehungsebene erst an.
Mit Hilfe des Notfallkoffers kommen Sie erst gar nicht in die Versuchung, auf der gleichen, kindischen Ebene zu antworten, sondern Sie gehen eine Ebene höher und reden „über“ die Kommunikation (Meta-Kommunikation).
Hier eine Auswahl bewährter Interventionen:
Der Notfallkoffer
Für alle Situationen gilt: |
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Zu Beginn |
Während der Besprechung |
Zum Schluss |
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Jede Killerphrase hat eine sprachliche Unschärfe, die durch eine Präzisierungsfrage aufgenommen und versachlicht werden kann.
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(„Das war das schlechteste …“) Hier wird versucht, eine Entgegnung zu verhindern, weil keine Zeit zur Antwort bleibt. Hier haben wir keine Chance auf eine Präzisierung, da das Meeting, die Besprechung, zu Ende ist. |
Intervention |
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„Was ist Ihre (positive) Absicht, das hier so zu sagen?“
… oder ähnlich.
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„Was genau meinen Sie mit ……………………………?“
(ein Wort aus der Phrase einsetzen) |
„Es tut mir leid, dass Ihre Erwartungen nicht erfüllt werden konnten.“ … oder ähnlich.
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