Welche Kriterien brauchen Zielformulierungen, damit Ziele auch erreichbar werden?
Ziele sind „Super-Werkzeuge“ für die Führung
Ulrich Grannemann – Ziele geben den Mitarbeitern Gestaltungs- und Handlungsspielräume, sorgen für größere Erreichungsgenauigkeit der Aufgaben und entlasten uns als Führungskräfte.
Welches sind die wichtigsten Kriterien für die Zielformulierung?
Ich habe mit Führungskräfte-Kollegen die Zielkriteriensammlungen und Akronyme wie SPEZI, SMART, PURE auf ihre handwerkliche Tauglichkeit getestet. Am Ende dieses Praxistests ist neben der Beeinflussbarkeit ein wichtiges Kriterium übrig geblieben, das in den meisten Sammlungen nicht vorkommt: Die Skalierbarkeit eines Ziels.
Zielkriterium Nr. 1:
Ziele müssen skalierbar sein
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Mit der Visualisierung möglichst vieler Zwischenschritt zum Ziel kreieren Sie ein Feedbacksystem, an dem der Mitarbeiter den Fortschritt erkennen kann und sieht, ob er noch auf dem Weg zum Ziel ist. Jeder Zwischenschritt verhindert, dass das Ziel in Vergessenheit gerät. Denn auch hier gilt: aus den Augen, aus dem Sinn.
Das Ziele der Ziele: Orientierung
Orientierung macht frei! Sonst führen Sie Ihre Mitarbeiter immer nur bis zur nächsten Straßenecke. Jedes Ziel lässt den Mitarbeiter in die richtige Richtung laufen! Er kann sich selbst korrigieren. Das heißt andererseits, wenn Sie ein Ziel nicht skalieren können oder wollen, dann lassen Sie es sein.
“Der Weg macht das Ziel“
Wenn Sie den Zielerreichungsgrad eines Zieles nicht regelmäßig kommunizieren wollen oder können, ist das Ziel nicht geeignet. Formulieren Sie es erst gar nicht.
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Ziele auswählen, formulieren, skalieren und kommunizieren kostet – entweder Zeit oder Geld. Bei den drei Zielarten:
scheinen die Kennzahlenziele in den Kriterien Skalierbarkeit und fortlaufende Kommunizierbarkeit (computerfähig) erhebliche Vorteile zu haben. Die Zahlen müssen allerdings erstmal erhoben werden.