Welcher Tipp war einem amerikanischen Manager eine halbe Million Euro wert?
Ulrich Grannemann – Haben Sie wieder einmal Ihre to-do-Liste nicht erledigt bekommen und sind Sie unzufrieden nach Hause gegangen? So können sie dem entgegen wirken!
Vor ca.100 Jahren fragte der amerikanische Manager Charles M. Schwab den Unternehmensberater Ivy Lee, wie er denn seine Zeit besser einsetzen und effektiver arbeiten könne. Dieser gab dem Manager einen einfachen, aber wirksamen Rat:
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Auch die Honorarfrage klärte Lee auf ungewöhnliche Weise: Schwab möge doch das System in Ruhe ausprobieren und im Erfolgsfall so viel bezahlen, wie viel ihm der Tipp wert sei.
Das Ergebnis: Nach einigen Wochen erhielt Lee einen Scheck über 25.000 Dollar (was nach heutiger Kaufkraft mehr als 500.000 Euro sind).
Die ungeheure Wirksamkeit liegt neben der Priorisierung auch darin, dass wir nicht tun
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- was andere gerade von uns wollen oder
- was uns gerade Spaß macht
- und in der Sturheit, unbeirrt eins nach dem anderen zu tun.
Es ist unser Unterbewusstsein, das seit vielen Millionen Jahren für uns sorgt und uns vor Gefahren bewahrt. Das, was in der Savanne gut war, ist in unserer Arbeit zwar auch noch wirksam aber nicht mehr nützlich. Bei allen Aufgaben, bei denen unser Unterbewusstsein Gefahren und Einwände wittert, gibt es den Vorsichts- und Rückzugsbefehl (siehe Elefant und Reiter). Wir vermeiden und umgehen die Aufgabe, so wie wir früher Sümpfe und unklare Situationen vermieden haben. Die Aufgabe bleibt liegen und wir finden auch noch gute Rationalisierungen für die Ausweichaufgaben, die wir stattdessen erledigen. Die Sturheit des Lee-Rates umgeht diese ursprünglichen, aber wirksamen Ablenker. Probieren Sie es aus! Sie werden die gleiche Erfahrung machen wie Schwab.
Glück ist eine Überwindungsprämie
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