Ulrich Grannemann – Zwölf zuverlässige Wege Mitarbeiter in den Burnout zu treiben. Manchmal hilft die Überzeichnung dabei, den täglichen Irrsinn richtig zu deuten. Eine Not-to-do-Liste.
Manchmal wird durch Überzeichnung der tägliche Irrsinn richtig deutlich. Hier eine – sicherlich
noch nicht vollständige – Liste der zuverlässigsten Wege Mitarbeiter in den Burnout zu treiben.Eine Not-To-Do-List:
Starten Sie damit, im Jahresgespräch eine lange Liste mit Aufgaben und Projekten zu erstellen, die nicht erreichbar sind.
Lassen Sie die Mitarbeiter bewusst im Unklaren, wo die Prioritäten liegen. Damit finden Sie immer einen Mangel, wenn es für einen Aufhebungsvertrag oder Kürzung der Gehälter nötig sein sollte.
Schreiben Sie möglichst genau vor, auf welchen Wegen die Aufträge zu erfüllen sind. Am besten Sie fordern genaue Zeitkonten und enge Termine.
Wechseln Sie bewusst die Ziele und Prioritäten, damit sich die Mitarbeiter erst gar nicht daran gewöhnen können.
Drohen Sie mit Kündigung, wenn die Ziele nicht erreicht werden.
Schauen Sie nach Aufgaben und Projekten, bei denen die Mitarbeiter ihre Stärken einsetzen können und die Quellen ihres Selbstwertgefühls sind und nehmen Sie ihnen diese Aufgaben weg oder verringern Sie die Aufmerksamkeit spürbar (keine Zeit mehr haben, Termine verschieben).
Erhöhen Sie den Aufwand, die Ziele zu erreichen. Lassen sie noch ein Formular ausfüllen, noch eine Präsentation nachreichen, bringen Sie weitere Kollegen mit ins Spiel, die mitreden sollen, verschleppen Sie Entscheidungen.
Verzichten Sie konsequent auf Lob. Nehmen Sie Leistungen kommentarlos an.
Beobachten Sie die Schwächen der Mitarbeiter genau, halten Sie diese den Mitarbeitern bei jeder Gelegenheit vor und zwar möglichst dann, wenn andere zuhören.
Bewusst unklare Zielvereinbarungen („Machen Sie mal“) erhöhen die Möglichkeit nachher das Haar in der Suppe zu finden, zu meckern und zu kritisieren.
Bieten Sie Gespräche an, für die Sie aber nie Zeit haben.
Ignorieren Sie Hilferufe und Bitten um Unterstützung von Mitarbeitern. Schließlich sollen die eigenverantwortlich handeln.
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Fehlen noch geeignete Wege in den Burnout?
Wir freuen uns über Ihre Anregungen. Bitte mailen an Ulrich.Grannemann@leadion.de
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