Das Skript (der unbewusste Lebensplan)

Fotolia_60870735_XS_copyright.jpgEntstehung

Jeder Mensch gestaltet sein Leben nach einem vorbewussten Plan oder Programm, bzw. nach bestimmten Lebensleitlinien oder Richtlinien des Lebens (in der TA „Skript“ genannt).

Dieser unbewusste Lebensplan kommt sehr stark aufgrund von Botschaften der verschiedenen Elternpersönlichkeiten zustande, die dem Kind sagen, wie „man“ leben soll. Für ein kleines Kind sind elterliche Gebote, Verbote, Prinzipien und Regeln absolut, da es bis zum sechsten oder siebten Altersjahr wegen seines noch nicht stark genug entwickelten Denk- und Erkenntnisvermögens keine Möglichkeit hat, diese Prinzipien zu bewerten um sich bewusst damit auseinander zu setzen. Diese Elternbotschaften lassen sich grob nach zwei Gesichtspunkten unterscheiden:

  • Kritische, einengende Eltern-Botschaften (Einschärfungen)
    z.B. „Sei nicht Du selbst“
    „Existiere nicht“
    „Schaffs nicht“
    „Sei nicht wichtig“
    „Werde nicht erwachsen“
  • Positive, unterstützende Eltern-Botschaften (Erlauber)
    z.B. „Sei Du selbst“
    „Es ist wichtig, dass es Dich gibt“
    „Du darfst erfolgreich sein“
    „Kümmere Dich um Deine Bedürfnisse!“
    „Entwickle Dich“

Noch als Erwachsene – auch im reifen Alter – befolgen wir unbewusst viele dieser elterlichen Botschaften. Die Menschen neigen dazu, ihr Skript / Lebensdrehbuch sowohl in der Familie wie auch im Unternehmen durchzuspielen.

Destruktive Grundgebote führen zu Defiziten im „o.k.“ – Grundgefühl des Menschen. Die Grundidee ist, dass wir dieses Defizit durch die Erfüllung von Antreibern auszugleichen versuchen. D.h. die gestellte Frage als Kind lautet: Was kann ich tun, damit ich doch o.k. bin.

Einschärfungen werden von den Bezugspersonen unbewusst ausgesandt und bleiben so auch in der Regel unbewusst beim Kind. Die bewusst vermittelten und aufgenommenen Antreiber passen also nicht auf die Einschärfungen, die diese Lücken ins „o.k.“ – Gefühl geschlagen haben.

Daraus leitet sich die Vergeblichkeit der Antreiber ab. Dem Invest in die Antreiber folgt kein Ertrag und damit steigt letztendlich die Burn-Out Gefahr, da die Menschen investieren und investieren aber nichts zurückbekommen und irgendwann ihre Reserven angreifen.

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Veröffentlicht in Arbeitsmanagement.

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