Aufgabologie – oder die Wissenschaft vom richtigen Arbeitsdesign.

Ulrich Grannemann – Kennen Sie schon die Aufgabologie, die Biologie der Arbeit? Wissen Sie Bescheid über Adrenalin, Cortisol, Dopamin etc. und Ihre Auswirkungen auf die erfolgreiche Arbeitsdelegation?

Was ist eigentlich Arbeit? Arbeit ist Leben und Arbeit ist wie Jagen und Sammeln.
Darum spielen bei den täglichen Aufgaben die gleichen Hormone und Neurotransmitter eine Rolle, wie zu unseren Urzeiten beim Jagen und Sammeln. Schauen wir uns also einmal die Biologie der Arbeit oder die „Aufgaboloie“ etwas genauer an:
 

Was und in welchem Mischungsverhältnis enthält ein Delegationspaket?

 

Was geben Sie Ihrem Mitarbeiter mit auf den Aufgaben-Weg?
Damit Ihr Aufgabenpaket die richtige Mischung enthält, sollten Sie bei der Delegation einer Aufgabe überlegen, was der Mitarbeiter alles braucht, und was ihm alles passieren kann. Bauen Sie ihm eine Straße, die möglichst wenig Sperrungen und Umwege enthält, möglichst wenige Einwands- und Angstsümpfe und möglichst viel Sog-Energie und viele Dopamin-Tankstellen. Er muss merken, dass er auf dem richtigen Weg ist.
Teresa M. Amabile und Steve J. Kramer haben 12.000 Tagebucheinträge von hunderten von Mitarbeitern hinsichtlich ihrer Wirkung auf die Motivation ausgewertet (Harvard Business Review, 2010). Dabei fanden sie herausgekommen, dass das, was motivierende von den unmotivierten Arbeitstagen unterscheidet, die kleinen, täglichen Fortschritte sind. Incentives und sogar Lob landeten dagegen auf den hinteren Plätzen.

 

 

Was ergibt sich daraus? Was ist gut für Aufgaben-Pakete?
 
Content
  • Zielerreichungserkennungsphänomene: Woran genau erkenne ich das Ziel?
    Ziele sind Bilder, keine Filme.
  • Woran erkenne ich die Meilensteine?
  • Welches sind die ersten konkreten Schritte?
Context
  • Sinn und Bedeutung.
  • Einordnung in die Gesamtzusammenhänge.
  • Prioritätenbildung; was fällt im Zweifelsfall raus?
Budget
  • An den Liefertermin denken die meisten, aber nur wenige geben einen Zeit-Forecast mit auf den Weg. Das heißt, eine erste Schätzung darüber, von welchem Zeitrahmen sie für diese Aufgabe ausgehen.
  • Andere Ressourcen: Informationen, Gelder, Personen?
Rules
  • Notfallnummer: Was tut der Mitarbeiter, wenn er stecken bleibt? Einwände, Ängste, Entscheidungsstau.
  • Wo liegt der Ball? Und wie bekommt man ihn wieder ins Spiel?
  • Wer kann, muss, darf um Rat, Info und Veto gefragt werden?

 

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Veröffentlicht in Veränderungsmanagement.

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