Wie realistisch ist es, dass der alte Zustand wieder erreicht werden kann? Wovon muss ich mich verabschieden?
Schmerzlich wird die Ohnmacht/die Abhängigkeit empfunden, wenn einem klar wird, welche Preise (Sicherheit/evtl. Haus etc.) man zahlen müsste, wenn man kündigen würde.
Wenn Menschen sich nicht verantwortlich fühlen für die Arbeitsplatzwahl oder den Hauskauf, verbleiben sie in der Unterverantwortlichkeit des Kindheits-Ich, das weiterhin jammert, klagt und schimpft.
Auch im neuen Job sind Herausforderungen zu bewältigen, ist der Kontakt mit Menschen notwendig etc.
Zu vermeiden sind Formulierungen wie:
? Das wird (soll) bestimmt Ihrer Karriere nicht schaden.?
( ?Möhre? als nicht gedeckter Scheck, siehe unten Stichwort ?Schuldspirale?)
Auch das Verbinden der Funktion mit hohen, auch altruistischen Werten gehört hierher: Was ist unser gesellschaftlicher Beitrag? Wie erhöht unsere Arbeit die Lebensqualität der Menschen? Was würde mittel- und langfristig passieren, wenn niemand unsere Arbeit tun würde?
Vorsicht: Werte sind nicht von außen veränderbar. Es können nur durch Informationen neue Verbindungen zu diesen Werten geschaffen werden.
Eine Form, Macht über uns als VG zu erlangen sind Werte wie Einfluss/ Macht/Zuverlässigkeit/Glaubwürdigkeit/Zugehörigkeit .
Der (auch stumme) Vorwurf, diese Werte nicht zu erfüllen, (Sie sind schuld! Schauen Sie was Sie angerichtet haben!) gibt uns ein ?Negativ-Gefühl? – ein schlechtes Gewissen.
Weitere stumme Vorwürfe sind:
Was, Sie haben gar nicht den Einfluss, den Sie mir gegenüber vorgegeben haben?
Sie stehen also nicht zu Ihrem Wort?
Sie vertreten doch hier die Stadt Köln, und die hat?
Es ist nicht wichtig, dass der andere diesen Vorwurf äußert, es genügt, dass eine innere Stimme ihn formuliert!
Da wir diese Lücke ausfüllen und das Schuldgefühl ausgleichen möchten, werden wir empfänglich für das Angebot von Ausgleichsversprechen oder Ausgleichszahlungen:
Dieses Manipulationsmuster (Macht durch Schuld) kennen wir schon aus unserer Kindheit:
Kind (vorwurfsvoll) ? Mama/Papa – ich habe soooo lange auf Dich gewartet vor der Schule?
Pause?. (charmanter:) ?Mama/Papa – gibst Du mir ein Eis aus??
Ein Ausweg scheint dann: Ich besteche, mache Zugeständnisse (über die ich mich dann später ärgere) oder neue Versprechungen: O.k., dann bekommen sie den neuen Computer, die neue Aufgabe, das andere Büro??, ?In Zukunft komme ich ganz bestimmt nicht mehr zu spät? , d.h. ich prolongiere (verschiebe ihn in die Zukunft) den ohnehin nie ganz gedeckten Scheck.
Diese Zugeständnisse sind unter Umständen neue Versprechen, die nicht eingehalten werden können und die dann zu noch mehr Schuldgefühl führen mit noch mehr Ausgleichsversprechen (Schuldspirale). Am Ende steht der ?Glaubwürdigkeits-Offenbarungseid?.