Motivation 2

Fotolia_67538612_XS_copyright(2).jpgZwei- Faktoren Theorie von Herzberg

Herzberg entwickelte die Zweifaktoren-Theorie auf der Grundlage von Untersuchungen, bei denen die folgenden Fragen zu Grunde lagen

  • was macht mich an meinem Arbeitsplatz zufrieden?
  • was macht mich an meinem Arbeitsplatz unzufrieden?

    Herzberg unterscheidet Dissatisfaktoren (= Unzufriedenmacher, Context-Variablen/Hygienefaktoren) und Satisfaktoren (= Zufriedenmacher, Content-Variablen).
    Context-Variablen beziehen sich nicht direkt auf den Arbeitsinhalt, sondern auf die Randbedingungen der Arbeit. Sie umfassen Aspekte der extrinsischen Motivation, d.h. der von außen gesteuerten Motivation (Fremdbewegung). Context-Variablen sind:

  • Unternehmensstil und -verwaltung
  • Arbeitsbedingungen, Arbeitsgestaltung
  • soziale Beziehungen (zu Gleichgestellten, zu Unterstellten, zu Vorgesetzten)
  • Status
  • Sicherheit des Arbeitsplatzes

    Content-Variablen beziehen sich direkt auf den Arbeitsinhalt – sie umfassen Aspekte der intrinsischen Motivation, d.h. der von innen gesteuerten Motivation (Selbstbewegung). Content-Variablen umfassen:

  • die Tätigkeit selbst
  • Möglichkeiten der Weiterentwicklung innerhalb der Tätigkeit
  • Aufstiegsmöglichkeiten
  • Verantwortung
  • Leistung
  • Anerkennung der eigenen Leistung

    Das Einkommen, das Gehalt für die Leistungen, kann keiner der beiden Gruppen eindeutig zugeordnet werden. Das Einkommen wird von den meisten Autoren jedoch eher den Context-Variablen zugeordnet.
    Herzberg fand heraus, dass die Content-Variablen zur Zufriedenheit der Mitarbeiter beitragen, die Context-Variablen zur Unzufriedenheit.

  • Nur bei besseren Content-Variablen entsteht Zufriedenheit bei den Mitarbeitern, bei schlechteren Content-Variablen entsteht jedoch keine Zufriedenheit
  • Liegen bessere Context-Variablen am Arbeitsplatz vor, dann entsteht bei den Mitarbeitern keine Unzufriedenheit; liegen schlechtere Context-Variablen vor, dann entsteht Unzufriedenheit

Fazit: nur die Content-Variablen tragen zur Zufriedenheit bei!

Was bedeutet dieses Ergebnis für das Führungsverhalten der Führungskraft? Aufgabe der Führungskraft ist es demnach, dafür zu sorgen, dass die Content-Variablen am Arbeitsplatz gewährleistet sind.

Für die Zufriedenheit und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter sind langfristig die Content-Variablen wichtiger: Deshalb sollte eine Führungskraft dafür sorgen, dass die Tätigkeiten der Mitarbeiter interessant und vielseitig gestaltet sind. Durch Anerkennung der Leistungen der Mitarbeiter und Delegation von fordernden Arbeitsaufgaben werden den Mitarbeitern weitere Handlungs- und Entscheidungsspielräume eröffnet, die wiederum Weiterentwicklungsmöglichkeiten bieten.

Weiterführende Literatur:
Bruggemann, A., Großkurth, P. & Ulich, E. (1975). Arbeitszufriedenheit. Bern: Huber.
Projekt „Besser führen“ (1989). Zur Leistung motivieren. Institut Mensch und Arbeit. München: Robert Pfützner GmbH
Rosenstiel, L. v. (1987). Grundlagen der Organisationspsychologie. Stuttgart: Poeschel.

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