Absicht und Verhalten

Sach- und auch Wertekonflikte hinterlassen häufig Verletzungen auf der stark emotionalen persönlichen Ebene. Es werden ?Rabattmarken? geklebt. Das sind Handlungen oder Unterlassungen, die man nicht vergisst.

Werden diese Verletzungen nicht aufgelöst, vergiften sie die Bemühungen um neue Lösungen.

Der Austausch und die Bearbeitung dieser Ärgerpunkte ist daher häufige Voraussetzung für einen Neubeginn der Arbeitsbeziehung.

Dazu ist notwendig, nicht nur das ärgerliche oder störende Verhalten des anderen zu betrachten, sondern die Absicht zu erkennen, die hinter diesem Verhalten steht.
Beispiele:

Verhalten

Absicht

Tochter bearbeitet mit dem Metallschwamm das neue Auto.

Tochter möchte Papi helfen.

Mitarbeiter arbeitet langsam.

Er will keine Fehler machen, 100%-ig sein.

Vater verbietet seinem Kind etwas.

Er will das Kind schützen.

Chef schreit Mitarbeiter an.

Die Erledigung der Aufgaben ist ihm wichtig.

Der Konfliktpartner wird auch bereitwilliger auf mich zugehen, wenn ich meinerseits bereit bin, seine Absichten zu würdigen. Dies bedeutet nicht, dass ich damit auch das Verhalten akzeptiere, mit dem er versucht, seine Absicht umzusetzen.

Die Absicht kann jedoch häufig akzeptiert werden und kann die Basis für eine Versöhnung darstellen.

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