2.1 Worte:
nickt zustimmend (?du machst nie etwas richtig?), fordernd, diktatorisch, überlegen, beschuldigend, ablehnend, unterbrechend.
2.2 Syntax:
häufig Verallgemeinerungen: ?jeder?, ?alle?, ?nie?, ?keiner?, ?jedes Mal?, ?immer?, ?du?. Verwendung von negativen Fragen: ?Warum tun Sie es nicht??, ?Wie kommt es, dass Sie?….nicht können??
Zeitliche und situative Zusammenhänge sind oft inkorrekt wiedergegeben oder verbunden.
2.3 Stimme:
laut, oft schrill, hart, fest.
2.4 Auftreten:
um anklagend zu wirken, ist es hilfreich, sich vorzustellen, dass man einen beschuldigend ausgestreckten Finger hat, sich nach vorne beugt. Sich um Antworten zu kümmern, ist unwichtig. Stehend eine Hand an der Hüfte (s. Abb. 15).
2.5 Körper und Atmung:
in kleinen, engen Zügen oder ganz angehalten.
eigene Grenzen setzen, Ich-Botschaften. Klare Regeln einführen: kein Du, kein Aber, keine Verallgemeinerungen. Destruktive Abläufe unterbrechen, unterbinden. Negatives in Positives übersetzen; Empathie, auf Zuhören achten, wechselseitiges Zuhören in Gang bringen. Je nach Bedarf Körperkontakt und Distanz schaffen. Von eigenen Gefühlen sprechen, schnell und energisch reagieren. Anklage in Bedürfnis übersetzen.
2.8 Gefühle des Therapeuten
wenn Distanz zum System verloren: Aggressionen, extreme Spannungen, laute Stimme, Gefühl von Machtkampf, Ärger oder Hilflosigkeit.
2.9 Reaktion des Empfängers:
der Empfänger von Mitteilungen in der anklagenden und fordernden zweiten Kommunikationsform reagiert in den häufigsten Fällen
- mit Angst oder Furcht ( Form 1 )
- mit Rückzug ( Form 1 )
- mit Schuldgefühlen und Bitten oder Flehen ( Form 1 )
- mit Ärger ( Form 2 )
- mit Wut ( Form 2 )
- mit der Unterstellung, der andere wisse genau, was er tue ( Form 2 )
- mit Kälte ( Form 3 )
- mit sachlicher Erläuterung ( Form 3 )Sofern der Empfänger der ersten Botschaft mit Schuldgefühlen reagiert und zu bitten anfängt, entsteht ein wenig positiver Kontakt zwischen beiden. Reagiert er in der zweiten oder dritten Form, ist es dem Sender unmöglich, irgendeine Art von Verstandenwerden oder Wärme zu fühlen. Die Beziehung gestaltet sich dann leicht destruktiv und vernichtend (aus: Bosch 1977, S. 247 )