Vier Handlungsfelder oder was kann ein Seminar leisten?

Was kann ein Seminar leisten und was nicht?

Dazu eine Grundüberlegung:

Eine Möglichkeit unsere Handlungen zu sortieren ist, sie ganz grundsätzlich nach ihrer Wirkung für die Zukunft zu betrachten. Handlungsbereiche sind:

1. investiv

Handlungen sind investiv, wenn sie helfen, Situationen in Zukunft noch besser zu beherrschen.
(Wir sorgen durch ein neues Ablagesystem dafür, dass Papiere nicht verloren gehen)

2. produktiv

Hier schaffen wir Werte, beruflich oder privat. Das ist der Bereich, um den es eigentlich geht.
(Wir bearbeiten ein Papier, geben eine Antwort o.ä.)

3. reparierend

Hier schaffen wir die Voraussetzungen, um überhaupt wieder produktiv werden zu können. Wir reparieren, arbeiten nach.
(Wir suchen ein verloren gegangenes Papier)

4. destruktiv

Hier sorgen wir dafür, dass noch mehr repariert werden muss.
(Wir machen unsere Sekretärin für das verloren gegangene Papier verantwortlich, sie ist mit recht beleidigt)

Da wir weder fehlerfrei kommunizieren noch fehlerfrei führen können, wird es immer einen destruktiven Anteil geben (Bereich 4). Wir werden auch weiter Instandhaltung betreiben (Bereich 3 Aufräumen, Zähne putzen u.s.w.)

Die Frage ist nur: Wie hoch sind meine Anteile in den einzelnen Bereichen?

Hier können sich Negativ-Schleifen ergeben, vor lauter Bereich 3 und 4 komme ich kaum zu 2 und noch viel weniger zu 1. Jemand kommt vor lauter reparieren nicht aus dem „Quark“.

 

Was kann ich also tun, um „4“ möglichst klein zu halten?

Ein erster Tip scheint zu sein: Die Figuren „Spontanität“ und „Ärger“ nie zusammen kommen zu lassen. Die beiden zusammen sind ein Pärchen, das so manches zerstört hat. Spontanität ist wunderbar, wenn es mir gut geht und ich neue Wege und Lösungen brauche.
Und Ärger ist gut um zu überlegen, welcher Wert in mir verletzt wurde und wofür dieses Gefühl Ärger gut sein könnte. Wohin diese Energie, die mit der Emotion Ärger verbunden ist, investiv oder produktiv fließen könnte.

Was kann ich tun, um den Bereich 3 möglichst klein zu halten?

In der Regel sind es gerade die investiven Handlungen, die den Übergang von 3 nach 4 unterstützen und den reparierenden instandhaltenden Anteil reduzieren. Das sind häufig neue Metaregeln des Umgangs miteinander oder das Einrichten neuer vorarbeitender Systeme.

D.h. wie stelle ich den investiven Anteil sicher? Wenn ich auf ein Seminar gehe, bin ich nicht produktiv sondern nur investiv, das gilt für Planungen, Mitarbeitergespräche und ähnliches.

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Veröffentlicht in Allgemein, Führungsauftrag.

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