Die folgenden Beobachtungsmerkmale dienen der Früherkennung von Suchtproblemen. Wenn mehrere dieser Merkmale über einen längeren Zeitraum bei einem Mitarbeiter/einer Mitarbeiterin beobachtet werden, kann dies ein Hinweis auf eine Suchtgefährdung sein.
1. Merkmale auf betrieblicher Ebene
- Unpünktlichkeit und Unzuverlässigkeit
- kurze aber häufige Fehlzeiten vor/nach dem Wochenende; Entschuldigung häufig durch Dritte (z.B. Ehepartner)
- zunehmende Unfallhäufigkeit (Arbeits-und Wegeunfälle)
- schwankendes Leistungs-und Durchhaltevermögen
- Vergesslichkeit (z.B. von Arbeitsaufträgen, Verabredungen, Zwischenfällen)
- Absonderung von Kollegen/innen, Meiden des Kontakts mit Vorgesetzten
- MitarbeiterInnen und KollegenInnen beschweren sich
2. Veränderungen der Person
- offensichtliche Unkonzentriertheit
- mangelnde Selbsteinschätzung/Selbstüberschätzung, mangelnde Sorgfalt
- häufiger Wechsel der Stimmungen zwischen Reizbarkeit, Nervosität, Euphorie, Depression und Zurückgezogenheit
- zunehmender Leichtsinn; Angeberei, Prahlerei
- Vernachlässigung des äußeren Erscheinungsbilds
- verlängerte Reaktionszeiten, Verschlechterung der motorischen Geschicklichkeit
- häufige Angstzustände
- mögliche körperliche Auffälligkeiten: Zittern der Hände und Schwitzen, gedunsenes Aussehen, gerötete Gesichtshaut
3. Veränderungen im Sozialverhalten
- Vernachlässigung der sozialen Umwelt/der Familie