Rabattmarken

rabattmarkenheftDas Kleben von „Rabattmarken“

Nicht immer können wir sofort auf (verbale)Verletzung reagieren. Dann neigen wir dazu, eine sogenannte „Rabattmarken“ zu kleben. So sammeln sich immer mehr Rabattmarken an.

Ist schließlich „das Heft voll“, wird es -oftmals mit einer dem Auslöser nicht angemessenen Reaktion – „eingelöst“. Emotionale Energie geht eben nicht verloren, sie wird vielmehr angesammelt und potenziert sich nicht selten dabei.

Der „Totstellreflex“ erlaubt weitere Angriffe auf die eigene Persönlichkeit.

Sind wir getroffen und tun so, als wäre nichts passiert, entsteht ein neuer „Vertrag“: Der andere lernt, dass es erlaubt ist, so mit mir umzugehen. In der Regel wird die Dosis der Verletzungen erhöht. Häufig beginnen solche Beziehungen mit kleinen Unterbrechern oder kleinen ironischen Bemerkungen.

Der Umgang mit Rabattmarken

Wie sollte nun damit umgegangen werden, wenn man merkt, dass man Rabattmarken klebt? Das Wissen darüber alleine garantiert nicht den richtigen Umgang mit der Situation.

1. Schritt: Sammel ich Rabattmarken? Wenn ja, möchte ich sie überhaupt auflösen?

Man sollte sich zunächst darüber bewusst werden, ob Rabattmarken gesammelt werden, um eine vielleicht bereits getroffene Entscheidung zu untermauern. Ist es die Beziehung jedoch wert, dafür zu kämpfen, so folgt der nächste Schritt.

2. Schritt: Auflösen von Rabattmarken

Rabattmarken werden geklebt, wenn das entgegengebrachte Verhalten nicht mit dem erwarteten Verhalten übereinstimmt. Somit kann man entweder die eigenen Erwartungen ändern oder versuchen, am Verhalten des anderen etwas zu ändern.

Möchte man versuchen das Verhalten des anderen zu ändern, so bedarf es eines geeigneten Gesprächsrahmens. Es sollte ein Rahmen gewählt werden, der es erlaubt, die eigene Erwartung und die Wirkung, die das Verhaltens des anderen bei mir bewirkt, zu äußern. Wenn der andere sein Verhalten nicht ändern möchte/kann, sollte das eigene Verhältnis geändert werden.

Eine andere Möglichkeit, Rabattmarken aufzulösen, ist die eigene Erwartung zu ändern. Ist es die Absicht des anderen, mich zu verletzen? Wer Marken klebt, ist verletzlich und hat Werte, für die er lebt. Man muss sich also fragen, welcher Wert nun verletzt wurde und ob die Verletzung in der Absicht des anderen lag.

Verletzungen können sich auch als ein kleine negative Teile des unbewussten Selbstbildes entlarven. Innere Bezugssysteme prägen die Interpretation der Aktionen von außen und können einen Hinweis darauf geben, sich von Teilen des eigenen Selbstbildes zu verabschieden und andere Grundannahmen bezüglich der eigenen Person dagegenzusetzen.

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