Wo stehen Sie als Führungskraft?
Und wo wollen Sie in drei Jahren sein?
Ulrich Grannemann – Eine Standort- und Zielbestimmung in fünf Fragen. Welches ist Ihr Reifegrad als Führungskraft? Wenn Ihre Abteilung ein Staat wäre? Sind Ihre Mitarbeiter eher Auftragsumsetzer oder Mitunternehmer? Wenn es Aktien für Ihre Abteilung gäbe, würde man sie kaufen?
Zur ersten Einstimmung eine erste allgemeine Frage:
Frage 1:
100% kennzeichnen den Zustand, in dem Sie als Führungskraft – in einem Rahmen des maximal Möglichen – alles gemacht haben bzw. beherrschen. Wie würden Sie Ihren aktuellen Stand auf einer Skala von 0 bis 100 Prozent einschätzen?
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10% |
20% |
30% |
40% |
50% |
60% |
70% |
80% |
90% |
100% |
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(Wie viel gibt es noch zu lernen? Und wie viel davon möchten Sie in den nächsten 2 bis 3 Jahren erreichen?) |
Um Ihre Situation genauer zu beschreiben macht es Sinn, Ihre Führungsfunktionen in vier große Führungsbereichen aufzuteilen.
Persönlichkeitsentwicklung, Kommunikationsfähigkeiten, Rollenverständnis/Grundlagen der Führung und Definition des Führungsauftrages
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Ziele, Zerlegung in Aufgabenpakete/ Delegation, Steuerung/Moderation/ Regelkommunikation und Feedback bei Erwartungsabweichungen
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Qualität der Beziehung, Stand und Entwicklung von Motivation und Entwicklung der Fähigkeiten und Kompetenzen, Entwicklung des Teams
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Entwicklung von Effektivität und Effizienz, Positionierung und Veränderungsmanagement
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Die folgenden vier Fragenbereiche sollen Ihnen helfen, noch klarer zu sehen, wo Sie als Führungskraft stehen und welche Schritte als nächstes anstehen.
Bereich 1: Transpersonale Führung – Eigener Reifegrad
In der Führung lassen sich vier Phasen oder Reifegrade unterscheiden:
Reifegrad I: In der Startphase geht es um Akzeptanz, um das „Sich-Finden“ in der neuen Rolle, das
Gewinnen der richtigen Haltung und eines natürlichen Selbstverständnisses. Man ist sehr offen für (leider auch für falsche) Vorbilder (z.B. Reifegrad IV).
Reifegrad II: Phase zwei steht im Zeichen des Führungshandwerkes, auf der Ebene der Ziele, Aufgaben und Ergebnisse. Es geht um Delegation, Steuerung der Prozesse, Ziele und Projekte.
Reifegrad III: In Phase drei wird der Blick frei auf die Stabilität und Robustheit der Beziehungen und der Arbeitszufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter, Team und Kompetenzentwicklung beginnen eine Rolle zu spielen.
Reifegrad IV: Phase vier ist das, was in der amerikanischen Literatur gemeinhin unter Leadership verstanden wird: Der charismatische und inspirierende, der in die Zukunft führende Chef, der glaubwürdig und ehrlich Visionen und Werte vermittelt. Der die richtigen Strategien setzt und sie motivierend mit geschicktem Veränderungsmanagement in die Tat umsetzt.
Frage 2:
Wie schätzen Sie Ihren Reifegrad als Führungskraft ein?
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Reifegrad 1 |
Reifegrad 2 |
Reifegrad 3 |
Reifegrad 4 |
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Bereich 2: Transaktionale Führung – Infrastruktur meiner Abteilung
Den Grad der Strukturiertheit einer Abteilung kann man mit dem Strukuriertheitsgrad eines Landes vergleichen: Elends- oder Krisenland, Entwicklungsland, Schwellenland, Tigerstaat oder einer Industrienation
Bei der Beurteilung der eigenen Abteilung fließen folgende Punkte in die Einschätzung ein: Klare oder unklare (auch vertragliche) Arbeitsbeziehungen, „Altlasten“, Rechtsstreitigkeiten, Konflikte, innere Kündigungen, passen die Fähigkeiten der Mitarbeiter zu den Aufgaben.
Gibt es ein Gerüst der Regelkommunikation oder läuft alles eher ad hoc, per Zuruf und zufällig?
Klarheit der Ziele, der Aufgaben, Projekte und deren Zuordnungen und Schnittstellen.
Gibt es regelmäßig Feedback über den Stand der wichtigsten (erfassbaren) Kennzahlen, Aufgabengruppen und Projekte?
Gibt es Jahresgespräche und Zwischengespräche mit den Mitarbeitern? Gibt es eine Quartalisierung der Jahresziele? Projekt- und Aufgabenübersichten, Managementsysteme?
Frage 3:
Wie hoch schätzen Sie den Grad der Strukturiertheit/ der Infrastruktur in Ihrer Abteilung ein? Gleicht Ihre Abteilung eher einem Elends- oder Krisenland, Entwicklungsland, Schwellenland, Tigerstaat oder einer Industrienation?
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>>> lesen Sie hier Teil 2 „Wo stehen Sie als Führungskraft?“: Fragen 4 und 5