Ulrich Grannemann, 2011 – Was tun bei Ausbrüchen, Arbeitsverweigerung und Co? Auch wenn es selten passiert, sollten wir doch eine Idee haben, wie wir dann reagieren. Führungskräfte führen häufig nicht, weil sie Reaktionen der Mitarbeiter befürchten und nicht sicher sind, wie sie darauf reagieren können, sollen und dürfen. Diese Skala soll etwas Klarheit bringen. Nicht alles ist heilbar, aber wir sind nicht hilflos.
Stufe |
Symptom
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Erste Reaktionsmöglichkeiten |
Stufe |
Arbeits-verhalten |
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Feedback über die Wirkungen des Arbeitsverhaltens auf uns und andere. Grundsatzgespräch: Frage nach der Arbeitszufriedenheit |
Stufe 1 |
Leistung |
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Feedback (Fakten von Bewertungen trennen) Konkrete Erwartungen deutlich machen (siehe: Die Schnittstelle – eine Geldvernichtungsmaschine siehe: A.V.E) |
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Sozial-verhalten |
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„Wehret den Anfängen“ Möglichst schnell das Verhalten rückmelden, das weder erwünscht, angemessen oder geduldet ist. Die Pflicht, für den Betriebsfrieden zu sorgen, steht uns hier zur Seite. |
Stufe 2 |
Teamverhalten |
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Grundsatzgespräch nötig: „Wie stelle ich mir die Zusammenarbeit im Team vor?“ Klare Ansagen zu den „grenzverletzenden“ Handlungen. Wir sind als Führungskräfte für den Betriebsfrieden verantwortlich. |
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Arbeit |
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Berührt die Grundlagen des Arbeitsvertrages: „Gretchenfrage“, passt „Wollen“ noch zu „Können“ und „Sollen“? Stimmen die Prioritäten? Aufgabeninventur (siehe: Aufgabeninventur) |
Stufe 3 |
Psychisch |
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Aggressionen möglichst unterbinden, Hilfe holen, starke Emotionen Anderer muss man manchmal aushalten können, Verständnis zeigen. Nicht den Psychologen spielen: Unterstützung in engem Rahmen ist o.k. für alles andere gibt es professionelle Coaches |
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Physich |
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Nicht alleine handeln: Hilfe holen: (Werks-)Arzt, Personalbereich, Betriebsrat, Werksschutz, Polizei |
Betriebsfrieden
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Fürsorgepflicht
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Einhaltung der Arbeitsverträge
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