Ulrich Grannemann- Agile Projektentwicklung, agile Organisationsformen, agile Führung und und und. Agil wird so häufig gebraucht, dass die ersten den Begriff schon nicht mehr hören können. Handelt es sich um ein Modewort? Oder eine neue „Berater-Sau“ die durchs Unternehmen getrieben wird? Oder vielleicht sogar alter Wein in neuen Schläuchen?
So ganz genau kann man nicht nachvollziehen, wo der Begriff vom „agilen organisieren“ zuerst genutzt, aufgenommen und verstärkt worden ist. Den Ursprung findet man auf jeden Fall in der Praxis der IT-Projektentwicklung und er hat sich dann in alle weiteren Bereiche der Organisationen vorgearbeitet.
Wer möchte nicht agil sein? Im Sinne von: „behände, flink, gewandt, regsam, geschäftig (Duden Fremdwörter Buch). Agil kommt von agiles aus dem Lateinischen, abgeleitet aus argerer für beweglich, leicht zu führen.
Die Welt wird immer unberechenbarer und komplexer.
Die Vernetzung steigt bei gleichzeitig weiterhin steigender Veränderungsgeschwindigkeit. Mit dieser Herausforderung fertig zu werden ist unsere Aufgabe: Der eine Weg besteht darin, unsere Anstrengungen, die Komplexität zu beherrschen, zu erhöhen. Der andere Weg besteht darin, die Art des Planens und des Arbeitens zu verändern.
Agile Organisation: Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
Wenn das Ziel nicht mehr sichtbar ist, sondern im Wald oder im Nebel verschwindet oder sich sogar ständig verändert, kann der klassische deterministische und zentralistische Planungsansatz die Falle sein. Dieser klassische Weg bedeutet: den Weg auszumessen, Meilensteine zu definieren, Routenplanung und delegieren, um dann die Roadmap in Zeit und Vorgaben auszuführen.
Wenn das nicht geht, schicke ich ein Team auf die Reise, das sich selbstorganisierend und selbstverantwortlich den unbekannten und sich ständig verändernden Gegebenheiten anzupassen versucht. So bedeutet agile Organisation im Kern: Flexibilität und Anpassungsfähigkeit.
Eine der bekannten und typischen Formen agiler Projektorganisation ist SCRUM, das sich als inkrementell und iterativ beschreibt.
Führung in agilen Organisationen
Aus Sicht der Führungsorganisationsberatung sind agile Organisationen keine Mode, sondern die konsequente Reaktion auf eine Welt die volatiler und unberechenbarer geworden ist. Sie werden die klassischen Formen der Organisationen nicht ersetzen, sondern ergänzen, in agile Richtungen verschieben und die Bandbreite unterschiedlicher Formen, die gleichzeitig im Unternehmen erfolgreich sein wollen, beherrschen müssen.
Agile Organisationsformen entsprechen dem, was wir mit dem Leadion-Ansatz betrachten. Denn agile Organisationen brauchen nicht nur eine andere Führung, sondern letztlich mehr und eben auch agile Führung. Führungsstile werden immer unwichtiger, die Fähigkeit der ständigen Verbesserung und Ausweitung der eigenen Wahlmöglichkeiten und die Bandbreite der notwendigen Führungstools werden immer wichtiger.
Führung wird bewusster, kurzfristiger und auf ständige Verbesserung ausgerichtet. Führung braucht Tools die diesen KV P Prozess der Führung fördern, fordern und unterstützen.