Bin ich eine gute Führungskraft? Ja oder Nein?

Was ist eigentlich eine gute Führungskraft? Was ist eine gute Führungskraft? Woran will ich mich messen? Erste Antwort könnte sein: Frage Dich selbst, ob Du mit Dir zufrieden bist.
Selbstbild, Fremdbild und die Entscheidung der Zukunft

Das wäre das Selbstbild!
Sehen es Deine Mitarbeiter auch so?
Sehen es Deine Kunden auch so?
Hier kann ich meine Kunden und Mitarbeiter fragen. Gibt es das, was beide Seiten sehen? Das, was unstrittig ist, die Zahlen, Daten und Fakten meines Verantwortungsbereiches.

Und wird es die Zukunft auch so sehen? Denn auch wenn ich selbst und meine Mitarbeiter mit mir zufrieden sind, muss das noch nicht heißen, dass ich auch die richtigen Dinge tue um auch in der Zukunft erfolgreich zu sein. (Entspricht der Black-Box des Johari-Fensters)

Erste Annäherung Eine erste Annäherung für die Beantwortung dieser Frage ist die Analyse oder vielmehr Einschätzung für welche Dinge ich meine Zeit einsetze.
Tue ich die richtigen Dinge?

Tue ich jetzt gerade das richtige? Wird das, was ich gleich nach dem Lesen tun werde, das Richtige sein?

Und dabei ist die erste Frage:
Gebe ich mir (überhaupt) die Wahl? Denn eine wichtige, von den vielen möglichen Kriterien, Zeit zu zu ordnen ist, ob wir auf etwas von außen regieren, oder ob wir selbst bestimmen, was wir tun.

Gibt es Punkte, an denen wir innehalten und uns eine Wahl geben? Ein Punkt an dem ich meinen Handlungen, aber auch meinen Stimmungen und Gefühlen eine neue Richtung geben kann.

Alles andere ist Reagieren, ist Surfen von Auslöser zu Auslöser, was dem Zustand des ?Flow? nahe kommen kann und sehr viel Spaß machen kann.

Ob dieser Strom, der zufällig aus einer Mischung von internen (Lust, Können, Machbarkeit) und externen Auslösern (Sinnfälligkeit, Dringlichkeit, Notwendigkeit) entsteht, immer zuverlässig unseren Auftrag erfüllt, ist natürlich fraglich.

Sinnfälligkeit und Machbarkeit Dörner stellte in seinen Untersuchungen fest, dass wir eher nach der Sinnfälligkeit (Stärke der Reize von außen) und Machbarkeit (Was können wir (gut), was beherrschen wir) handeln als nach den Kriterien, die Eisenhower zugeschrieben werden: Nämlich Wichtigkeit und Dringlichkeit bzgl. unserer Aufgabe.

Endogene und exogene Faktoren der Aufgabe und des Selbst

Ideal ist natürlich, wenn meine endogenen Lust- und Antriebsfaktoren mit den unsichtbaren/endogenen Aufgabenfaktoren (Wichtiges, Investives) zusammenpassen.
Und wenn die exogenen Auslöser bei mir selbst (welchen Auslösern setze ich mich aus, Sinnfälligkeit) mit den exogenen Faktoren der Aufgabe (Dringlichkeit, Termine) zusammenpassen.
Dann mache ich automatisch alles richtig. Besser geht?s nicht. Derjenige der Selbst und Aufgabe so passend gemacht hat, der hat seinen Traumjob gefunden.

Alle anderen werden weiterhin mit zwei Lücken leben müssen: Nämlich der Verschwendungslücke (nur in Bezug auf die Aufgabe, nicht bzgl. auf uns) und der ?Disziplinlücke? die sich nur über Selbststeuerung schließen lässt.

Die Disziplinlücke auf der sichtbaren/exogenen Seite wird geschlossen durch das, was wir Zeitmanagement nennen.

Schwieriger ist da schon der endogene/unsichtbare Teil. Und um diesen Teil geht es. Die Frage ?Wann bin ich eine gute Führungskraft ? liegt dann darin, wie gut es mir gelingt, die wichtigen, investiven Tätigkeiten, die weder dringlich noch sinnfällig sind, und die ich weder gern noch mit leichter Hand tue, zu bewältigen.

Was ist nicht delegierbar?

Als Führungskraft kommt ein weiteres Kriterium hinzu, das die Komplexität der Aufgabe reduziert:
Nämlich die Frage: was ist grundsätzlich nicht delegierbar? Eine extreme Zeitmanagement-Regel lautet: Tue nie etwas, das auch ein anderer tun könnte!

Grundsätzlich delegierbar sind, auch wenn es kurzfristig ohne weiteres nicht möglich ist (Und wie gern machen wir diese Dinge, daher komme ich ja immerhin, damit bin ich erfolgreich geworden, daraus ziehe ich mein Selbstwertgefühl und die Anerkennung und Respekt meiner Mitarbeiter und Kollegen):

  • Produkte
  • Kunden
  • Projekte

Grundsätzlich nicht delegierbar:

  • Delegation delegierbarer Aufgaben
  • Strategie
  • Struktur
  • Systeme, Abläufe
  • Führung der Mitarbeiter

Damit lichtet sich das ?Gestrüpp? der vielen möglichen Dinge, die ich als Führungskraft tun könnte:

  1. ich muss entscheiden, wie ich Punkte der Wahl gestalte, in denen ich meine Zeit neu belegen kann und
  2. ich kann mich konzentrieren auf die Dinge die wichtig sind und die von keinem anderen erledigt werden können

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