Haltet die Zeitdiebe!

Michael Schmidt –  „Tempus fugit“, die Zeit flieht, das wussten schon die alten Römer. Heutzutage scheint sie zu rasen, und neben Burnout und anderen Überlastungsstörungen hat uns die moderne Zeit auch die „hurry sickness“ (die Eilkrankheit) beschert, eine Vorstufe zum Burnout. Sie beschreibt das Phänomen, das man sich immer in Eile fühlt, keine Zeit zu haben meint und Alles unter Zeitdruck erledigen zu müssen glaubt. Zudem fühlen sich Viele, die darunter leiden, in hohem Maße fremdbestimmt.

Dabei gibt es durchaus Unterschiede zwischen der subjektiv empfundenen und der tatsächlichen Fremdbestimmung.
Wir haben die Wahl, was wir aus unserer Zeit machen und wie wir mit ihr umgehen, auch wenn Andere (Kunden, Vorgesetzte, andere Bereiche, usw.) einen wesentlichen Einfluss auf unsere Zeit nehmen. Manchmal arbeiten wir sehr selbstbestimmt, manchmal scheint die Zeit einfach viel zu schnell zu vergehen und manchmal wird sie uns „geklaut“, wenn wir uns ablenken lassen von den wesentlichen Dingen, Andere uns in zu lange Gespräche verwickeln oder wir nicht strukturiert arbeiten.
Wenn Sie (wieder) mehr Zeitsouveränität gewinnen wollen, dann kann Ihnen der folgende Test konkrete Anhaltspunkte geben, wo Ihnen Zeit „gestohlen“ wird oder Sie sich Zeit stehlen lassen bzw. nicht strukturiert genug arbeiten.
Kreuzen Sie pro Zeile die Aussage an, die für Sie im Alltag am meisten zutrifft.
 
Zeitdieb (Selbsteinschätzung)
 
 
fast immer
 
häufig
 
manchmal
 
fast nie
Das (Mobil-)TELEFON stört mich laufend, und die Gespräche sind meist unnötig lang.
Die Besprechungen dauern häufig viel zu lange, und oft ist das Ergebnis für mich unbefriedigend.
Große, d. h. zeitintensive oder un-angenehme Aufgaben schiebe ich vor mir her, oder ich habe Schwierigkeiten, sie zu Ende zu bringen (AUFSCHIEBERITIS).
Oft fehlen klare Prioritäten, und ich versuche, zu viele Aufgaben auf einmal zu erledigen. Ich mache zu viel Kleinkram und kann mich zu wenig auf die wichtigsten Aufgaben konzentrieren (PRIORITÄTEN).
Meine Zeitpläne und Fristen halte ich oft nur unter Termindruck ein, da immer etwas Unvorhergesehenes dazwischen kommt oder weil ich mir zu viel vorgenommen habe.
Mir Überblick über meinen Daten-wust (Papierkram auf dem Schreibtisch, Daten in den Dateien) zu verschaffen, kostet zu viel Zeit. Meine DatenAblagen sind zu ungeordnet.
Ich erhalte zu viele e-mails und verbringe zuviel Zeit damit, sie zu lesen und auszuwerten.
Die Kommunikation mit Anderen ist häufig mangelhaft. Der verspätete Austausch von Informationen, Missverständnisse oder gar Reibereien gehören bei uns zur Tagesordnung.
Die Delegation von Aufgaben klappt nur selten richtig, und oft muss ich Dinge erledigen, die auch Andere hätten tun können.
Das NEIN-SAGEN fällt mir schwer, wenn Andere etwas von mir wollen und ich eigentlich meine eigene Arbeit erledigen müsste.
Eine klare Zielsetzung fehlt mir in meiner Arbeit. Dadurch vermag ich oft wenig Sinn in dem zu erkennen, was ich den ganzen Tag tue bzw. beschäftige ich mich immer wieder mit Dingen, von denen ich nicht genau weiß, wofür sie gut sind.
 
Zeitdieb (Selbsteinschätzung)
 
 
Fast immer
 
 
häufig
 
Manchmal
 
fast nie
Manchmal fehlt mir die notwendige Selbstdisziplin, um das, was ich mir vorgenommen habe, auch durchzuführen.
Zusammenfassung:
Zählen Sie die Kreuze spaltenweise zusammen und ermitteln Sie die Gesamtpunktzahl durch Multiplizieren der Summen mit den Faktoren 0 bis 3. Die Summe der vier Spaltensummen ergibt Ihre Gesamtpunktzahl
   … x 0
 ….x 1
 ….x2
 ….x 3
= 0
+
+
+
= ………… Punkte
Auswertung:
0 – 17 Punkte: Sie haben offensichtlich keine Zeitplanung und lassen sich (auch von Anderen) treiben. Dadurch können Sie weder sich noch Andere gut führen. Mit konsequentem Zeit-Management können Sie in Ihrem Leben viel Raum und Zeit gewinnen, Stress reduzieren und viel erfolgreicher werden.
18 – 24 Punkte: Sie versuchen, Ihre Zeit in den Griff zu bekommen, sind aber nicht konsequent genug, um damit Erfolg zu haben.
25 – 30 Punkte: Ihr Zeit-Management ist gut – und kann noch etwas besser werden.
31 – 36 Punkte: Gratulation (wenn Sie sich selbst gegenüber ehrlich geantwortet haben)! Sie sind ein Vorbild für Jeden, der gutes Zeit-Management lernen möchte.
Schauen Sie jetzt, was Ihre drei wichtigsten Stärken sind (die mit den meisten Punkten) und welche drei Punkte am meisten für Ihre Zeitverluste bzw. Ihren Zeitdruck verantwortlich sind (drei wichtigste Schwächen).
Dann entscheiden Sie, wie zufrieden Sie mit diesem Ergebnis sind und ob Sie etwas ändern wollen. Wenn Sie etwas ändern möchten, dann ist es wichtig zu definieren, was Sie erreichen wollen (Ziele) und welche konkreten ersten Schritte Sie zur Zielerreichung sie gehen möchten.
Viel Erfolg!
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Veröffentlicht in Effizienz.

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